Mehr als nur Schöpfung

Der Ansatz der „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ ist in Schule und Lehrplänen mittlerweile stark verankert. Damit verbindet sich die Absicht, Menschen zu befähigen, die gesellschaftliche Transformation zu mehr Nachhaltigkeit voranzubringen. Angesichts der ökologisch-sozialen Dimension vieler Krisen derzeit erscheint eine diesbezügliche Bildung besonders dringlich. „Religiöse Bildung für nachhaltige Entwicklung“ (rBNE) schärft die religiöse Perspektive auf diesen Themenkomplex: Christliche Traditionen sollen vor dem Hintergrund der ökologisch-sozialen Krisen kritisch-konstruktiv ins Spiel gebracht werden bzw. umgekehrt sollen ökologisch-soziale Fragestellungen als hermeneutischer Horizont für die Interpretation christlicher Traditionen dienen.

Oftmals beschränken sich Entwürfe und Materialien für die Praxis des RU auf Inhalte und Zugangsweisen aus dem Bereich der Schöpfungstheologie oder der Schöpfungsverantwortung. Neue Ansätze verfolgen hingegen das Ziel, diese Fokussierung durch andere thematische und didaktische Zugänge zu erweitern, um auf diese Weise u.a. das innovative Potential der Nachhaltigkeitsdimension für den Bereich religiöser Bildung aufzuzeigen.

Auf dieser Fortbildung werden nach einem Überblick über die besonderen didaktischen Zugänge zur „religiösen Bildung für nachhaltige Entwicklung“ drei neu konzipierte Unterrichtsentwürfe vorgestellt:

• „Selig, die träumen: Gemeinsam Hoffnung für die Zukunft gewinnen“ (Jg. 7)
• „Kehrt um! Religiöser Protest angesichts der Klimakatastrophe“ (Jg. 8-10)
• „Wer ist schuld, wenn der Gletscher stirbt? Trauer, Schuld und Umkehr angesichts ökologischer Krisen“ (SEK II)

Die Unterrichtsentwürfe sollen dazu beitragen, Klima-Angst wie Klima-Resignation bei Schülerinnen und Schülern zu mindern und ihre Transformationskompetenzen zu stärken.

Darüber hinaus werden auf der Fortbildung viele weitere Materialien, Anregungen und Medien vorgestellt, um das Konzept der „religiösen Bildung für nachhaltige Entwicklung“ im RU gewinnbringend umzusetzen.

Referent*in: Prof.'in Dr. Claudia Gärtner (TU Dortmund) und Jan Bartels  (Apostelgymnasium Köln)

Zielgruppe: Lehrkräfte der Sek I und Sek II

Mit Unterstützung der Abteilung für Religionspädagogik im Erzbistum Paderborn und der Kommende Dortmund