Das Referat Gesellschaftliche Verantwortung hat eine Reihe eigener Formate entwickelt, um grundsätzliche Fragen der politischen Ethik und die aktuellen Herausforderungen im gesellschaftspolitischen Handeln aufzugreifen. Zugleich unterstützt es Gemeinden und die Kirchenkreisleitung bei ihren Kontakten zu Politik und Verwaltung in der Region.
Die Evangelische Kirche will Kirche für die Stadt sein. Sie orientiert sich an den Fragestellungen der Region. Im Ruhrgebiet sind das zuerst die Herausforderungen durch den Strukturwandel, soziale Fragen und die Schwierigkeiten der Integration.
Die Kirche ist dabei gefordert, auch bei diesen gesellschaftspolitischen Fragestellungen Kirche für andere (Bonhoeffer) zu sein. D. h., dass sie nicht um sich kreist, sondern die Leidensbereiche der Menschen im gesellschaftspolitischen Kontext aufgreift und ihren besonderen Beitrag dazu leistet.
Ein Kirchenkreis tut gut daran, wenn er regelmäßig die Kontakte zu Politik und Verwaltung, zu Gewerkschaften und Wirtschaft und anderen Institutionen pflegt. Höhepunkt ist in jedem Jahr der ökumenische Neujahrsempfang der Kirchen für die Dortmunder Stadtpolitik, der Reinoldustag. Er wird seit vielen Jahren immer im Januar begangen. Dabei benennen die Kirchen in einem Politschen Statement in ökumenischer Eintracht die wichtigen gesellschaftspolitschen Themen des kommenden Jahres aus ihrer Sicht. Über die Zeit ist so auch eine interessante Dokumentation krichlichen Engagements für die Stadt entstanden.
Das Referat für Gesellschaftliche Verantwortung unterstützt die Leitung und den Vorstand des Kirchenkreises bei der Vorbereitung der jährlichen Reinoldustagsrede, bei Begegenungen der Leitung mit Politik oder entwickelt Beschlußvorlagen für die Kreissynode.
Aus Anlass des EKD Jahresthemas 2014 haben Ausschuss und Referat gesellschaftliche Verantwortung die Idee für einen besonderen Stadtrundgang zum Themenfeld Kirche und Politik in Dortmund entwickelt. Eine Projektgruppe bietet seitdem mehrmals im Jahr einen solchen Stadtrundgang an. Inzwischen gibt es auch eine 45minütige Kurzversion.
Zur Projektgruppe gehören der Redakteur und Historiker Oliver Volmerich, der Redakteur Rainer Zunder i. R., der freiberufliche Historiker und Presbyter Matthias Dudde und Pfarrer Friedrich Stiller.
Die Startphase des Projektes wurde von der Landeskirche finanziell unterstützt.
Zur Vorbereitung des Reformationsjubiläums im Jahr 2017 hat die EKD in jedem Jahr ein besonderes Thema nach vorne gestellt. Im Jahr 2014 war das das Thema „Kirche und Politik“. Der Kirchenkreis hatte ein umfassendes Jahresprogramm zum Thema veröffentlicht. Die Federführung der Projektgruppe lag beim Referat.
Wichtige Impulse und neue Formate wurden im Themenjahr entwickelt. So bietet das Referat seitdem immer wieder sog. Pfarrer/innen- Frühstücke an, bei denen in genau 60 Minuten vor Dienstbeginn ein aktuelles politisches Thema aufgegriffen wird.
Ausschussmitglied Oliver Volmerich hat den Anstioss gegeben, zum Thema Kirche und Politk einen historischen Stadtrundgang zu entwicklen. Seitdem gibt es eine AG, die dies mehrmals im Jahr anbietet.
"Wie im Himmel so auf Erden" lautet die Überschrift eines Impulstextes, den der Ausschuss Gesellschaftliche Verantwortung 2014 verfasst hat. Sie finden ihn jetzt bei der Selbstvorstellung des Referates unter "Mission".
Eine grundsätzliche Einführung in das Thema Kirche und Politik hat Pfarrer Stiller als Vortrag ausgearbeitet. Sie können ihn in die Gemeinden eingeladen.
Um die aktuelle Zeitfragen aufzugreifen wurden im Jahr 2014 zwei Schwerpunkt-Themen festgelegt. Im 1. Halbjahr war dies die Zuwanderung aus Südosteuropa, im 2. Halbjahr wurde das Thema Armut in den Vordergrund gestellt.
Den Abschlussbericht zum Themenjahr von Pfr. Stiller für den Kreissynodalvorstand und die beiden Halbjahresprogramm finden Sie unten im Download.
Zur Vorbereitung des Reformationsjubiläums im Jahr 2017 hat die EKD eine so genannte Reformationsdekade ausgerufen. Dazu wird in jedem Jahr ein besonderes Thema nach vorne gestellt. Im Jahr 2013 war das das Thema Toleranz. Dazu gab es eine Vielzahl interessanter Veranstaltungen.
Zum Thema Toleranz hat der Ausschuss gesellschaftliche Verantwortung das sog. Dortmunder Toleranzedikt erarbeitet, dass das ganze Jahr über als Banner andere nur die kirchliche
Dortmunder Toleranz-Edikt
Toleranz heißt andere Überzeugungen ertragen, auch wenn ich sie nicht teile.
Toleranz heißt nicht Beliebigkeit. Für Rechtsextremismus und Rassismus ist kein Platz in unserer Stadt.
Toleranz ist auch eine Zumutung. Sie verlangt uns etwas ab, braucht Mut und Geduld Widersprüche zu ertragen.
Wir setzen uns für ein tolerantes Dortmund ein: weltoffen, bunt und solidarisch.
Wir begrüßen das Miteinander der Kulturen in der Stadt, auch wenn es nicht konfliktfrei ist.
Wir respektieren andere Religionen, denn wir kennen die traurigen Folgen der Intoleranz.
Wir setzen uns für mehr Ökumene zwischen den Christen und den Dialog der Religionen ein.
Wer Toleranz übt, stärkt die Demokratie.
Sozial gesicherte Verhältnisse befördern die Toleranz.
Toleranz ist der Weg zu einem friedlichen Zusammenleben.
Der Ausschuss für Gesellschaftliche Verantwortung der VKK Dortmund im November 2012.
Die Redaktion erfolgte durch die Ausschussmitglieder Sabine Fleiter, Hartmut Otte, Superintendent und Vorstandsvorsitzender der Vereinigten Kirchenkreise Paul-Gerhard Stamm, Pfarrer Friedrich Stiller, Oliver Volmerich, Rainer Zunder.
Das Toleranzedikt und einen kurzen Werkstattbericht dazu von Pfarrer Stiller finden Sie unten im Download.
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