Der Evangelische Kirchenkreis Dortmund hält an seiner Position der grundsätzlichen Ablehnung von Sonn- und Feiertagsöffnungen fest. In einem einstimmig verabschiedeten Beschluss hat seine Synode am 9. Juni 2018 die durch den Landtag verabschiedeten Änderungen des Ladenschlusses kritisiert.
Die neu gefassten Vorschriften sehen eine Verdoppelung der möglichen Sonn- und Feiertagsöffnungen und eine Ausdehnung der Öffnungszeiten am Samstag vor. Der Kirchenkreis fordert in seinem Beschluss die Landeskirche auf, an ihrer grundsätzlichen Position, die sie auch auf der letzten Landessynode im November bekräftigt hatte, festzuhalten und gegebenfalls eine Verfassungsklage zu prüfen.
„Der arbeitsfreie Sonntag ist nicht nur ein religiöses, sondern auch ein kulturelles Gut. Zu einem gesunden Leben brauchen die Menschen den Rhythmus von Arbeit und Freizeit“, heißt es in dem Beschluss.
Kirchenkreiskonzeption
In einer neu erstellten Konzeption, die auf der Synode diskutiert wurde, bezeichnet sich der Evangelische Kirchenkreis als „Kirche für die Stadt“, die sich für „Gerechtigkeit und Teilhabe“ engagiert und „die von Armut betroffenen Menschen besonders im Blick“ hat. Er will sich für ein demokratisches Gemeinwesen einsetzen, Stellung gegen den „polarisierenden Populismus“ beziehen, sich für interkulturelle Offenheit und den Schutz der Fremden engagieren und sich konsequent am Grundsatz der Nachhaltigkeit orientieren. „In diesem Sinne werden wir als Evangelische Kirche in Dortmund, Lünen und Selm Volkskirche bleiben“, so die Konzeption.
Kirchentag: Gemeinden gute Gastgeberinnen
Mit Blick auf den Deutschen Evangelischen Kirchentag im nächsten Jahr versprach Superintendent Ulf Schlüter, dass „unsere Kirchengemeinden gute Gastgeberinnen sein werden, Gemeinschaftsquartiere begleiten und versorgen, Nachtgebete und Cafés anbieten, Feierabendmahlsfeiern ausrichten, Privatquartiere bereitstellen, gemeinsam mit Nachbargemeinden der Ökumene, Vereinen und Verbänden, der Kommune und vielen Menschen und Organisationen guten Willens.“ Zum Kirchentag im Juni 2019 werden rund 100.000 Besucherinnen und Besucher erwartet, die mehr als 2.000 Veranstaltungen erleben können.
Wahlen
Bei den Wahlen hat die Synode Dr. Günther Weber von der Elias-Kirchengemeinde zum nicht-theologischen Mitglied der Landessynode gewählt. Manja Günther-Blase von der Miriam-Kirchengemeinde ist neues Mitglied des Finanzausschusses. Und Pfarrerin Dr. Kerstin Schiffner von der Elias-Kirchengemeinde wurde für den Nominierungsausschuss es Kirchenkreises gewählt.