Noch immer zeigt sich die Lage in der Corona-Pandemie nicht entspannt. Und so trat die Kreissynode des Evangelischen Kirchenkreises Dortmund, das Parlament der Evangelischen Kirche in Dortmund, Lünen und Selm, wieder einmal digital zusammen. Das oberste Entscheidungsorgan des Kirchenkreises, zu dem insgesamt 28 Kirchengemeinden in den drei Städten gehören, führte am 22. November seine reguläre Herbsttagung durch.
Nach den guten Erfahrungen der zurückliegenden drei Synoden hatte der Kreissynodalvorstand (KSV) die Sitzung von vornherein als Online-Veranstaltung geplant. Die stetig ansteigenden Infektionszahlen gaben dem Leitungsgremium recht. Und so leitete Superintendentin Heike Proske zusammen mit den stellvertretenden Superintendent*innen Leonie Grüning und Michael Stache, Verwaltungsleiterin Lisa Prang und der Scriba des KSV, Pfarrerin Sandra Sternke-Menne im Studio die Synodentagung, die die Synodalen per Live-Video aus dem Haus der Evangelischen Kirche in der Dortmunder Jägerstraße erreichte.
Auf der Tagesordnung der Synode standen, wie in jeder turnusmäßigen Herbstsitzung, schwerpunktmäßig Finanzangelegenheiten der Kirche. Die 219 stimmberechtigten Mitglieder der Kreissynode legten den Haushaltsplan des Kirchenkreises für das kommende Jahr fest. Die Planung des Gesamthaushalts schließt die grundlegenden Entscheidungen über die Zuwendung von Kirchensteuereinnahmen an die Kirchengemeinden in Dortmund, Lünen und Selm für das Jahr 2022 ein.
Auch die finanzielle Ausstattung der kreiskirchlichen Referate und Dienste sicherte das Kirchenparlament formal ab, ebenso den Haushalt der wirtschaftlich geführten Einrichtungen der evangelischen Kirche in Dortmund, Lünen und Selm. Dazu zählen die Kindertageseinrichtungen. Der Evangelische Kirchenkreis ist mit 64 Tageseinrichtungen für Kinder in seiner gemeinsamen Trägerschaft nach der Stadt Dortmund der zweitgrößte Anbieter von Kindergärten in der Region.
Traditionell erhielten die Dortmunder, Lüner und Selmer Synodalen, zudem Berichte aus den unterschiedlichen Arbeitsfeldern der Evangelischen Kirche, so etwa aus dem Ökumenereferat, dem Referat für gesellschaftliche Verantwortung, dem Bildungswerk, von der Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten, der Stabsstelle Kommunikation und Information, der Fundraising-Agentur, dem Fachbereich Seelsorge, der Stadtkirchenarbeit sowie dem Schulreferat und der evangelischen Bibliothek.
Erstmals stellte die neu eingerichtete Präventionsfachstelle zum Schutz vor sexualisierter Gewalt ihre Arbeit vor. Ein besonderes Augenmerk warf die Herbsttagung zudem auf den Bericht des Bereichs ‚Freiwilligendienste‘, der seine erfolgreiche Arbeit in einem Video präsentierte. Jährlich versehen bis zu 80 junge Menschen über ein Jahr einen freiwilligen sozialen Dienst, der über den Kirchenkreis vermittelt und begleitet wird.
Berichte erhielten die Mitglieder der Kreissynode darüber hinaus von der Landessynode der Evangelischen Kirche von Westfalen, die zwei Wochen zuvor getagt hatte. Die Synodentagung begann mit einer digitalen Andacht, die in diesem Jahr von der Evangelischen Lydia-Kirchengemeinde aus der Dortmunder Nordstadt gestaltet wurde. Ein virtuelles Grußwort erreichte die Synodalen von Reverend Keith Archer aus der Partnerkirche in Salford/GB.