Der Evangelische Kirchenkreis Dortmund macht sich den Palermo-Appell zu eigen, den der Ratsvorsitzende der EKD, Bischof Heinrich Bedford-Strohm und der Bürgermeister von Palermo, Leoluca Orlando Anfang Juni gemeinsam formuliert hatten. Das bekräftigte die Synode des Kirchenkreises, die wenig später in Dortmund tagte.
In ihrem Palermo-Appell fordern die Initiatoren ein Ende der Kriminalisierung von ziviler Seenotrettung. Es brauche vielmehr eine „zukunftsfähige Flüchtlingspolitik“ innerhalb der EU. Der Appell mahnt eine schnelle politische Lösung an, um Bootsflüchtlinge, die über das Mittelmeer vor Wirren und Gewalt in ihren Heimatländern zu entrinnen suchen, innerhalb Europas zu verteilen. Viele Städte und Kommunen wollten ‚Sichere Häfen‘ sein. Das solle jetzt auch Realität werden. Auch Dortmund hat bekräftigt, einer der ‚Sicheren Häfen‘ zu sein.
Seitens der Kreissynode heißt es weiter: „Wir hoffen, mit der Landeskirche humane und realistische Perspektiven für Geflüchtete zu erwirken.“ Die Präses der Evangelischen Kirche von Westfalen, Annette Kurschus, hatte den Palermo-Appell schon zuvor in einer Video-Botschaft unterstützt.
Neben Bischof Bedford-Strohm, Präses Kurschus und vielen anderen hat aktuell auch Palermos Bürgermeister Orlando seine Teilnahme am Deutschen Evangelischen Kirchentag in Dortmund zugesagt.
„Nur weil sich einige weigern, dürfen nicht alle wegschauen.“ Präses Annette Kurschus. Video: EKvW