Synode des Evangelischen Kirchenkreises Dortmund tagte
Der Evangelische Kirchenkreis Dortmund will sich auch weiterhin für die in Dortmund ankommenden Flüchtlinge einsetzen. Das hat die am Montag, 24. November tagende Synode des Kirchenkreises einstimmig beschlossen.
So sucht er zusammen mit seinen Kirchengemeinden weiter nach Wohnraum für Flüchtlinge, der der Stadt angeboten werden kann. "Wir wollen motivieren, dass wir uns alle um deren Aufnahme und Unterbringung kümmern", so Pfarrer Friedrich Stiller.
Auch die Bildungsangebote für jugendliche Flüchtlinge werden fortgeführt. „Unsere Verantwortung für den Frieden sehen wir in der Solidarität mit den Flüchtlingen, die in unserer Region ankommen“, heißt es in der Synodalerklärung. Das Diakonische Werk will seine Beratungskapazitäten erhöhen und der Kirchenkreis bietet eine Fortbildungsreihe für Ehrenamtliche in der Flüchtlingsarbeit an.
Die 216 Synodalen aus 29 Gemeinden bitten „die Verantwortlichen in Bund und Land, sich für den Schutz der Verfolgten nach den Regeln der Humanität und des Völkerrechts einzusetzen und in unserem Land großzügige Regelungen zur Aufnahme der Menschen auf der Flucht zu ermöglichen.“
Finanziell steht der Evangelische Kirchenkreis auf einem „verlässlichen Fundament“, so Verwaltungsdirektor Henning Weihsbach-Wohlfahrt. Im letzten Jahr erhielt die Evangelische Kirche in Dortmund, Lünen und Selm 24,6 Millionen Euro aus Kirchensteuern – 1,3 Millionen mehr als ursprünglich geplant.
Auch in diesem Jahr wird der Kirchenkreis vermutlich mehr erhalten als prognostiziert (24,36 Millionen Euro). Für 2015 rechnet Weihsbach-Wohlfahrt mit einer Kirchensteuerzuweisung in Höhe von knapp 24,7 Millionen Euro. Zwar sei die aktuelle Kirchensteuerentwicklung „beruhigend“, „aber in der weiteren Perspektive kein Ruhekissen“.
Denn die bisherige gute wirtschaftliche Lage würde die demografische Entwicklung überlagern. Auch seien erste Signale eines konjunkturellen Einbruchs sichtbar. Mit Blick hierauf und auf den Rückgang der evangelischen Erwerbstätigen mahnte er zur „Wachsamkeit“.
Mögliche Probleme ganz anderer Art umriss Superintendent Ulf Schlüter. Sowohl Pfarrdienst als auch Kirche könnten in 15 bis 20 Jahren völlig anders aussehen als jetzt. "Nur wie, das weiß niemand." Unter anderem sei schon jetzt ein massiver Nachwuchsmangel bei Theologinnen und Theologen zu erkennen. Gesichert sei die pfarramtliche Versorgung auf heutigem Niveau deshalb nur bis Mitte der zwanziger Jahre.