Am 25. November 2022 feierten ca. 80 Personen einen Queer-Gottesdienst in Dortmund in den Räumlichkeiten des Studio 41. Eine Gruppe aus Haupt- und Ehrenamtlichen aus unterschiedlichen Bezügen hatte den Gottesdienst gemeinsam vorbereitet.
Zu der Frage, was macht einen Queer-Gottesdienst aus, fand die Gruppe schnell eine Antwort: queerfeministische Theologie, Sprache und Musik!
Die engagierte Wittener Band “Backstage” sorgte für großartige Stimmung! Zu Beginn des Gottesdienstes interpretierte sie "We are family”" von Sister Sledge. Auch alle anderen Liedtexte benannten Gott entweder genderneutral oder genderdivers. Der Gottesdienst war vielfältig und partizipativ gestaltet. Zum Einstieg wurden verschiedene Situationen in den Raum gesprochen, die Menschen mit dem Konzept “family” und mit binären Familienmodellen verbinden. Anstatt klassische Predigt unterhielten sich Justin Sathiskumar und Christina Biere über den Begriff “queerness”, Diskriminierung von LGBTIQ+ Personen in der Kirche und ein queeres Gottesbild. Wenn alle Menschen das Ebenbild Gottes sind, dann ist doch auch queerness in Gott, oder?
An verschiedenen Stationen konnte man sich weiter mit dem Thema beschäftigen, sich segnen lassen, Weihnachtsdekoration basteln oder es sich in der Chill-Area gemütlich machen. Auch an den Fürbitten konnten sich alle Besucher*innen beteiligen. Das Vaterunser im Queer-Gottesdienst sprechen? Das geht ganz einfach, indem das erste Wort durch das Wort Gott ersetzt wird!
Fast alle Besucher*innen sind im Anschluss noch geblieben, haben das Mitbring-Buffet genossen und sind ins Gespräch gekommen. Die Regenbogenflaggen-Torte war das absolute Highlight.
Der Gottesdienst klingt noch nach. Darum laden wir herzlich ein zu einem Queer-Treffen für queere Menschen (und Allies) am 02. Februar 2023 um 18.30 Uhr in der Küchenwirtschaft (Bismarckstr. 1, 44135). Wir freuen uns darüber, ins Gespräch zu kommen, neue Leute kennenzulernen und uns weiter zu vernetzen! Vielleicht wird es dann ja im nächsten Jahr wieder so einen Gottesdienst geben.