20.04.2020

Schnellboot statt Ambulanzboot

Hilfe in Zeiten von Corona

Das Coronavirus macht nicht an Ländergrenzen Halt. Nun bremst es das Ambulanzboot von Dr. Yoursen Bosolo und seinem Team aus. Mit dem Boot bringen sie seit neun Jahren medizinische Hilfe in rund 70 abgelegene Dörfer im Ngiri-Reservat im Kongobecken. Jetzt darf es wegen der strengen Corona-Schutzbestimmung im Kongo nicht mehr fahren.

Doch eine Lösung ist in Sicht. Mit einem kleinen Schnellboot werden Dr. Bosolo und sein Team die Gesundheitsstationen in den Dörfern mit einer Notfallversorgung ausrüsten und Informationen zu Hygienemaßnahmen verteilen. Dazu müssen Notfallmedikamente, Schutzkleidung, Handschuhe und Seife beschafft und Mundschutz genäht werden.

Bei der Bewältigung der Corona-Epidemie haben viele afrikanische Länder einen, wenn auch traurigen, Vorteil gegenüber Europa. Spätestens seit der Ebola-Epidemie kennt man sich mit Infektionskrankheiten gut aus. Auch Dr. Yoursen Bosolo hat in dieser Zeit vielen Menschen geholfen und weiß daher: Ebenso wichtig wie die medizinische Ausstattung ist die Sensibilisierung der Bevölkerung und der Schutz des Ärzteteams. Ironie des Schicksals: Als die letzte Ebola-Patientin im Kongo das Krankenhaus verließ, meldeten die Behörden den ersten positiv getesteten Corona-Patienten. Im Kongo bedroht das Virus besonders die Ärmsten und Schwächsten.

Umso wichtiger ist die Arbeit von Dr. Bosolo und seinem Team, zu dem vier Ärzte, eine Hebamme, zwei Krankenpfleger, zwei Krankenschwestern, ein Laborant, ein technischer Helfer, zwei Expertinnen für Familienplanung und Infektionskrankheiten sowie zwei Bootsführer zählen. Damit die geschützt werden können, deren Immunsystem bereits durch Armut, Mangelernährung und HIV geschwächt ist, und die Ausbreitung des Virus eingedämmt werden kann, benötigen sie finanzielle Unterstützung.

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Foto: ambulanzboot.de
Die Corona-Epidemie bremst das Ambulanzboot aus. Foto: ambulanzboot.de