Vom 31. August bis 8. September 2022 findet in Karlsruhe die 11. Vollversammlung des Ökumenischen Rates der Kirchen statt. Frida Bolumbu, Süd-Nord Freiwillige im Kirchenkreis Dortmund, und Barbara Matt, Mitarbeiterin im transkulturellen Startup Studio41, sind als Teilnehmerinnen dabei. Hier berichten sie von ihren Eindrücken:
Stellt euch doch mal kurz vor: Wer seid ihr, was macht ihr und welche drei Begriffe beschreiben euch momentan?
Frida Bolumbu aus der Demokratischen Republik Kongo ist Freiwillige der VEM im Kirchenkreis Dortmund. Sie arbeitet in der evangelischen Kindertagesstätte St. Petri. Barbara Matt ist Teil des Leitungsteams von Studio41, einem Innovationsprojekt für Jugendliche und junge Erwachsene im Kirchenkreis Dortmund. Unsere Hashtags für die Vollversammlung des Weltkirchenrats in Karlsruhe sind: #transkulturell #Reise #WirtreffendieWeltinKarlsruhe
Ihr seid ja nun seit ein paar Tagen in Karlsruhe auf der 11. Vollversammlung des Ökumenischen Rates der Kirchen. Was sind eure ersten Eindrücke?
Wir sind glücklich über die Chance, hier sein zu können. Durch das Treffen von Christ*innen unterschiedlicher Konfessionen aus aller Welt können wir viel lernen. Es ist ein sehr lebendiges Treffen und wir lernen viele unterschiedliche Perspektiven und Fragestellungen kennen.
Das Programm ist ja sehr umfassend und vielfältig: Was ist für euch ein persönliches Highlight dieser Vollversammlung?
Frida: Menschen aus unterschiedlichen christlichen Traditionen, von anderen Religionen und aus so unterschiedlichen Ländern kannte ich bisher nur aus dem Fernsehen und von Geschichten aus der Schule. Ich fühle mich sehr gesegnet, diese Vielfalt in Karlsruhe nun live erleben und vielen Menschen aus unterschiedlichen Ländern, Kirchen und mit unterschiedlichen Muttersprachen begegnen zu können. Es ist eine Erfahrung, die ich niemals in meinem Leben vergessen werde. Hier lerne ich, dass wir alle durch die Liebe Christi vereint sind, egal welche Hintergründe wir haben. Jesus eint uns über alle Grenzen hinweg. Das beeindruckt und begeistert mich!
Barbara: Eins meiner Highlights sind ebenfalls die vielen inspirierenden Begegnungen mit Menschen aus aller Welt und die Verbundenheit, die besteht, obwohl wir uns gerade erst kennen gelernt haben. Es ist wie ein großes, herzliches Familientreffen. Da ist eine kleine Gruppe aus Indonesien, die ich beim Mittagessen kennen lernte. Wir haben uns über die Position und Möglichkeiten der Jugend in unseren Kirchen ausgetauscht. Da ist eine junge Finnin, die mir erklärt hat, wie hier alles abläuft, und danach noch viel vom Volk der Samen erzählte, aus dem sie stammt und das sie bei der Vollversammlung vertritt. Ein weiteres Highlight war für mich bisher die Demonstration von Fridays for Future, die mit Menschen aus aller Welt stattfand. Menschen aus dem globalen Süden, die am wenigsten zur Klimakrise beitragen und am meisten betroffen sind, haben ihre Perspektiven und Erfahrungen geteilt. Wir haben zusammen geschrien und gesungen und setzen uns dafür ein, von den Entscheidungsträger*innen gehört zu werden.