„Kinder sind unsere Zukunft und wir bauen hier Zukunft“, freut sich Christoph Müller, Leiter des Referats Tageseinrichtung für Kinder, über die aktuelle Bausituation am Evangelischen Familienzentrum St. Nicolai in der Lindemannstraße. Die Kindertageseinrichtung des Evangelischen Kirchenkreises in Dortmund erhält einen Erweiterungsbau und wächst dadurch von fünf auf sieben Gruppen.
„Was als Bauvorhaben 2018 begann, findet nun langsam ein Ende“, fasste Müller zusammen. Bereits im November 2021 sind einige der Kinder in Container gezogen, damit die Abrissarbeiten auf dem Gelände der KiTa stattfinden konnten. Seit Mitte Januar spüren auch die Kinder in der Einrichtung, dass es endlich losgeht. Seither steht ein großer Kran auf dem Gelände und die Kinder können täglich miterleben, wie die neuen Räumlichkeiten wachsen und Form annehmen.
Pfarrer Thomas Böhmert von der Evangelischen Kirchengemeinde füllte mit den Kindern die Zeitkapsel. „Dies ist ein wichtiger Ort für die Kirchengemeinde, wir sind froh, dass er nun größer wird“, erklärte Böhmert. Denn das Familienzentrum sei der Grund für die vielen Kinder in der Gemeinde und die jungen Familien. „Ihr Kinder bringt Fantasie und Leben zu uns“, freut sich Pfarrer Böhmert.
Die Schulkinder, Schukis 2024, hatten sich vieles überlegt, was in die Kupferröhre sollte. Es gibt Wimmelbilder, wie sich die Kinder die Grundsteinlegung vorstellen: Auf einer ist ein großer Baukran zu sehen, der die Zeitkapsel ins Erdreich bringt. Dazu auch eine Tageszeitung vom Tag mit dem Wetterbericht, ein Foto der Schukis, eins der Bauarbeiter, eine Liste mit den Namen der Kinder und der Mitarbeitenden, eine Windel und ein Schnuller. Superintendentin Heike Proske legte einen Sticker mit dem Logo des Evangelischen Kirchenkreises als Träger der Einrichtung hinzu. „Wir brauchen die Zeitkapsel, damit die Menschen in tausend Jahren wissen, welche Kinder in die Kita gegangen sind und wie es bei uns ausgesehen hat. Und natürlich, welche Bauarbeiter unsere Kita gebaut haben“, erklärt Taavi aus dem Familienzentrum den Zweck der Kapsel.
„Alle Beteiligten sind sehr froh über die guten Fortschritte der Baustelle“, sagt Ira Kersebaum, Leitung des Evangelischen Familienzentrums St. Nicolai. Denn die ersten Planungen liegen schon 15 Jahre zurück und auch die konkreten Planungen laufen bereits seit mehreren Jahren. „Wir freuen uns darauf, ab Sommer 2025 in neuem Glanz mit viel mehr Platz für insgesamt 120 Kinder ein verlässlicher und qualitativ pädagogisch hochwertiger Wohlfühlraum zu sein", so Ira Kersebaum.
Über den Erweiterungsbau
Der Erweiterungsbau gliedert sich südseitig an die bestehende Kita von der Lindemannstraße 66b an. Dabei geht der Baukörper in Abstimmung mit dem Denkmalschutz respektvoll mit dem unter Denkmalschutz bestehenden Kolonnadengang der Kirche St. Nicolai um, indem es einen Abstand zu diesem zulässt und die Treppenanlage weiterführt.
Bei der neuen Raumplanung der Erweiterung gliedern sich die Gruppenräume der U3-Kinder im Erdgeschoss an. Im neuen Gebäudeteil wird es einen kleineren Raum für eine Wasserlandschaft geben, in dem die Kinder sich spielerisch mit dem Element des Wassers auseinandersetzen können. Ein Aufzug ermöglicht den barrierefreien Zugang zum Familienzentrum. Der großzügige Flur bietet sich ebenfalls als Spielflur an und ermöglicht einen direkten Zugang zur Außenspielfläche.
Im zweiten Obergeschoss wird es neben den Gruppen- und Personalräumen zusätzlich einen großen Mehrzweckraum und eine Dachterrasse für die Aktivität der Kinder geben.
Der Haupteingangsbereich des Kindergartens im östlichen Bereich wird weiter als Haupteingang bestehen bleiben und wird durch einen großzügigeren Hol- und Bring-Bereich ergänzt, um einen die Situation zu den Hol- und Bringzeiten der Kinder zu entlasten.
Die Fassadengestaltung wurde in Abstimmung mit dem Denkmalschutzamt der Stadt Dortmund entwickelt. Dabei wurde eine Klinkerfassade entworfen, die sich von der Farbgebung mit ihren grau-beigen Tönen an die Farbgestaltung der unter Denkmalschutz stehenden Kirche orientiert. Die Anordnung der versetzten Fenster wurde gewählt, um die Fassadengestaltung aufzulockern.
Evangelische Kindertageseinrichtungen im Kirchenkreis Dortmund
Unsere Kindertageseinrichtungen für Kinder sollen Orte für Menschen sein, an denen sie:
Frei und unbeschwert …
- explorieren
- lernen
- sich und die Umwelt entdecken
- spielen
und sich sicher entwickeln können.
Unsere Kitas und Häuser sind dabei mehr als nur Mauern und Dächer, Fenster und Türen. Sie sind Kindheit, sie sind Erinnerung, sie sind prägende Vertrauenspfade mit Einfluss auf die Zukunft einzelner Schicksale. In unseren Kindertageseinrichtungen setzen wir uns nachhaltig für Gerechtigkeit, für den Frieden und für die Bewahrung der Schöpfung ein. Das prägt unseren pädagogischen Alltag, das Miteinander von Mitarbeitenden, Kindern und Eltern und den Umgang mit endlichen Ressourcen. Wir verstehen Vielfalt als Bereicherung. Wie auch im Elternhaus soll das Kind Vertrauen, Zuwendung und Geborgenheit erfahren. Wir wollen Eltern in der christlichen Erziehung ihrer Kinder hin zu einer eigenständigen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeit unterstützen. Kinder sollen lernen, bereitwillig Verantwortung für sich und ihre Umwelt zu übernehmen, sodass sie Menschen, die einen anderen kulturellen Hintergrund oder einen anderen Glauben haben, mit Toleranz begegnen können.