24.02.2023

Je 78.000 Euro für die Sanierung der Kolonnaden an St. Nicolai

Förderungen der Deutschen Stiftung Denkmalsschutz und des Landes NRW

Gute Nachrichten für die Evangelische St. Petri-Nicolai-Gemeinde in Dortmund: Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) fördert die Sanierung der Kolonnaden an der St. Nicolaikirche mit 78.000 Euro; gleichzeitig sagt das Land NRW weitere 78.000 Euro für die Baumaßnahme zu. Zusammen ist so ein großer Teil der Gesamtkosten in Höhe von 260.000 Euro sichergestellt.

Für die Deutsche Stiftung Denkmalschutz überreichte Karin Lehmann vom Ortskuratorium Bochum/Dortmund der Deutschen Stiftung Denkmalschutz den symbolischen Scheck in Höhe von 78.000 Euro Ende Februar an Presbyterin Sabine Bracht, Pfarrerin Miriam Helmert und Pfarrer Thomas Böhmert von der St. Petri-Nicolai-Gemeinde. „Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz ist die größte private Initiative für Denkmalpflege in Deutschland“, erklärte Lehmann. Die Stiftung setze sich seit 1985 kreativ, fachlich fundiert und unabhängig für den Erhalt bedrohter Baudenkmale ein. In Dortmund sind das unter anderem die Evangelischen Stadtkirchen St. Petri und St. Reinoldi, die Große Kirche in Aplerbeck und die Evangelische Kirche Brackel. Die hohe Summe für die Renovierung der Kolonnaden sei auch deshalb möglich, weil die finanziellen Mittel neben Spenden und Nachlässen auch von Westlotto kommen, erklärte Karin Lehmann. Westlotto ist größter und langjähriger Unterstützer der Stiftung.

Die Freude über die Förderung ist in der Gemeinde groß. „Wir freuen uns über die Unterstützung bei der Finanzierung der Sanierung“, dankte Thomas Böhmert der DSD. „So können die Kolonnaden für die Zukunft erhalten bleiben“, freut sich Miriam Helmert. Für den Evangelischen Kirchenkreis Dortmund dankte Superintendentin Heike Proske der DSD-Vertreterin Karin Lehmann für die große Unterstützung auch für die anderen geförderten Kirchen in Dortmund.

Das Dach der Kolonnaden wurde bereits 2019 saniert und ursprünglich sollten die Betonsanierungsarbeiten von derselben Firma durchgeführt werden. Auf Bitten der Denkmalbehörde wurde jedoch zusätzlich ein Restauratoren-Büro eingeschaltet, welches die Arbeiten anders bewertete, sodass ein zweiter Bauabschnitt notwendig wurde.

Für diesen zweiten Bauabschnitt, die reine Betonsanierung und Betonrestaurierung, konnten zunächst Fördermittel in Höhe von jeweils 36.000,00 € beantragt werden, die auch zugesagt waren. Die Leistungen wurden jedoch erst 2022 ausgeschrieben, mit einer Verdreifachung der ursprünglich im ersten Bauabschnitt kalkulierten Kosten aufgrund der in der Zwischenzeit stark gestiegenen Baukosten. Glücklicherweise erhöhten beide Geldgeberinnen daraufhin die Fördersummen; die erneute Ausschreibung fiel dann sogar etwas günstiger aus als gedacht.

Gebaut werden soll je nach Wetterlage ab März; neben den Sichtbetonstützen werden auch die Decke unterhalb der Kolonnaden und der Treppenaufgang vor der Kirche saniert. 

Die Evangelische Kirche St. Nicolai, mit Vorhof und Pergola (den Kolonnaden), an der Lindemannstraße ist am 2. September 1993 in die Denkmalliste eingetragen worden. Sie entstand 1930 als erster konsequent in Stahlbeton und Glas errichteter Kirchenbau Deutschlands im Stil der neuen Sachlichkeit.

Foto: Stephan Schütze
Karin Lehmann vom Ortskuratorium Bochum/Dortmund der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (Mitte) überreicht den Fördervertrag an Presbyterin Sabine Bracht, Pfarrerin Miriam Helmert (v.r.) und Pfarrer Thomas Böhmert (2.v.l.) von der St. Petri-Nicolai-Gemeinde. Für den Kirchenkreis dankt Superintendentin Heike Proske (links) der Stiftung.
Foto: Stephan Schütze