30.11.2023

Erstes Ambulanzboot-Baby geboren

​​​​​​​Kirchenkreis-Partnerschaft: 72. Fahrt noch vor den Wahlen in der Demokratischen Republik Kongo

Sie ist ein stabiles Fundament, die schon unzähligen Menschen geholfen hat: die Partnerschaft zwischen dem Evangelischen Kirchenkreis Dortmund und dem Kirchenkreis Bolenge der Communauté des Disciples du Christ au Congo. Eines der gemeinsamen Projekte ist das Ambulanzboot, das 2011 erstmals die dreiwöchige Fahrt auf den Flüssen Kongo, Ubangi und Ngiri antrat, um mit einem großen Team die Menschen in der Region am Äquator medizinisch zu versorgen.

In diesen Tagen dürfte das Ambulanzboot wieder auf Fahrt sein und will seine 72. Tour möglichst noch vor den am 20. Dezember stattfindenden Wahlen in der Demokratischen Republik Kongo beenden. Denn in dem Staat, der mit 100 Millionen Einwohner*innen so groß ist wie Westeuropa, kam es in der Vergangenheit nach Wahlen oft zu Unruhen. Im Partner-Kirchenkreis hofft man auf eine faire Wahl und dass die Kirchen hier gemeinsam eine starke zivilgesellschaftliche Stimme finden.

Erst im November hat das Ambulanzboot seine 71. Tour absolviert: Nach einer kompletten Neukonstruktion und dem Ersatz zweier Trägerboote des Trimarans hatte es auf der vorletzten Tour auch einen Sturm überstanden, auf dem es beinahe gekentert wäre. Mit Hilfe von Anwohnern und Fischern konnte es glücklicherweise stabilisiert werden und die Fahrt fortsetzen. Der Kongofluss mit seiner Größe und starken Strömungen ist nicht zu unterschätzen. Umso wichtiger, auf dem Fluss mit einem zuverlässigen Team unterwegs zu sein – die Gesichter des Teams auf dem Foto nach der Fahrt sprechen für sich. Im Vordergrund ist der neue „Paul“ zu sehen, eine mobile Trinkwasseraufbereitungsanlage, die im Sommer in Dortmund angeschafft wurde und über Kinshasa nach Mbandaka geschickt wurde.

Erstmals kam es auf dem Boot während der Fahrt zu dem freudigen Ereignis einer Geburt: Eine Patientin, die mit nach Mbandaka fahren sollte, hatte wohl verfrühte Wehen und musste gegen Mitternacht auf dem Boot entbinden. In der Regel wird an Land in vorhandenen Gebäuden oder den mitgebrachten aufblasbaren Zelten gearbeitet. Dazu war hier keine Zeit – aber Mutter und Kind sind wohlauf!

Für die Touren des Ambulanzbootes werden Spenden nach wie vor dringend benötigt.

  • Das Spendenkonto:
    Kirchenkreis Dortmund
    Bank für Kirche u. Diakonie eG
    IBAN DE77 3506 0190 0099 9999 93,
    BIC GENODED1DKD
    Zweck: Ambulanzboot

Weitere Infos, Fotos und einen kurzen Film zur Arbeit des Ambulanzbootes gibt es auf

Foto: privat
Foto: privat