04.11.2014 // Reformationsfest in Lünen

Latin Messe in St. Georg

„Ein feste Burg ist unser Gott.“ Das symbolträchtige, von Martin Luther komponierte und geschriebene Kirchenlied, hörte sich in der Stadtkirche St. Georg zunächst ungewohnt an.

Gottesdienst und Abend der Begegnung zum Reformationsfest

„Ein feste Burg ist unser Gott.“ Das symbolträchtige, von Martin Luther komponierte und geschriebene Kirchenlied, hörte sich in der Stadtkirche St. Georg zunächst ungewohnt an. Beim zweiten Hinhören waren die vertrauten Töne zu entdecken. Michael Rothkegel spielte es beim Lüner Reformationsgottesdienst auf der Violine und leicht verfremdet.  Erst nach einer Weile setzten, dann ganz klassisch, die Posaunen ein.

Spätestens an dieser Stelle wurde klar: die Latin-Messe zum Reformationstag zeigte, dass ein Gottesdienst zu einem kulturellen Höhepunkt werden kann. Ähnlich bei den nächsten Liedern, so auch beim Kyrie. Hier begleiteten Drums und Keyboard den Chor. Die Sängerinnen und Sänger, unter Leitung von Jutta Timpe, kamen aus dem ganzen ehemaligen Kirchenkreis Lünen. Die Posaunenchöre aus Lünen und Preußen wurden von Gundula Hubig geleitet.

Bereits zu Beginn hatte Michael Stache, Ständig Stellvertretender Superintendent, angekündigt: „Das Reformationsfest in Lünen ist etwas ganz besonders.“  Der Gottesdienst zeigte: Stache hatte nicht zu viel versprochen.

Es war „ein Tag zum Feiern“, so begrüßte Pfarrerin Martina Lembke-Schönfeld die Gemeinde, darunter auch Gäste aus Salford. „Weil es die evangelische Kirche schon seit beinahe 500 Jahren gibt.“ Daran anknüpfend und Herbert Grönemeyer zitierend, sagte Michael Stache in seiner Predigt: „Es bleibt alles anders.“ Diese vier Worte, so Stache, würde genau das treffen, „was wir mit Reformation meinen.“ Nämlich Erneuerung und Kontinuität. Martin Luther habe zur Umkehr und zur Erneuerung aufgerufen, „um an das Ursprüngliche wieder anzuknüpfen.“

Dem Gottesdienst in der vollbesetzten Kirche schloss sich ein Empfang im Gemeindesaal St. Georg an.

Foto: EKKDO
Mit einer Latin Messe hatten die Gemeinden aus Lünen, Selm und Bork den Reformationstag in einem zentralen Gottesdienst gefeiert.