Nach dem Tuba-Quartett TU-baduba-DO, einem außergewöhnlichen Bläserensemble mit Studierenden der Dortmunder Universität, gaben der Präsident des Deutschen Evangelischen Kirchentages, Hans Leyendecker und Kirchentags-Generalsekretärin Julia Helmke im Gespräch mit Superintendent Ulf Schlüter einen Ausblick auf den großen Kirchentag, zu dem Dortmund im kommenden Jahr mehr als 100.000 Besucherinnen und Besucher erwartet.
Sie erlebe Dortmund und seine Bürgerinnen und Bürger als ungemein gastfreundlich und offen, sagte Julia Helmke, die mit der Geschäftsstelle des Kirchentages Anfang des Jahres neu in die Westfalenmetropole gekommen ist. Dortmund habe sie mittlerweile als ‚a place to stay‘ ausgemacht – ideal als Gastgeberin für den Kirchentag.
Auch Hans Leyendecker zeigte sich überzeugt davon, dass der Kirchentag in Dortmund genau richtig beheimatet sei. Er kennt die Stadt gut und mag sie sehr, hat einst als Journalist bei der Westfälischen Rundschau gearbeitet. Er wünsche sich 2019 einen Kirchentag der Relevanz, sagte Leyendecker. Die Foren und Veranstaltungen sollten offen aktuelle Probleme der Gesellschaft benennen und nach Lösungswegen suchen. Wichtig, so der Kirchentagspräsident, sei ihm eine konstruktive Diskussion, die Zuversicht im Blick behalte.
Ebenfalls auf der Kirchenbühne zu Gast war Dortmunds Oberbürgermeister Ullrich Sierau. Im Gespräch mit dem WDR-Journalisten Kay Bandermann bekannte er sich zur bunten Vielfalt der Stadt, die das Cityfest Dortbunt eindrucksvoll zeige. Gemeinsam mit den Vertretern des Dialogkreises der Abrahamsreligionen, dem Rabbiner Baruch Babaev, dem Imam Ahmad Aweimer und Pfarrer Friedrich Stiller verlas er anschließend die Erklärung zur Kampagne ‚Wir alle sind Dortmund‘, in der sich Religionsgemeinschaften und Stadt zu Vielfalt und Toleranz verpflichten.
Die drei Geistlichen der Abrahamsreligionen hatten zuvor auf der Bühne spezifische Speiseregeln ihres Glaubens erläutert. In einer ‚Kochshow der Religionen‘ zeigten sie Gemeinsamkeiten und Unterschiede auf, die in den Essgewohnheiten der verschiedenen Religionen zu finden sind. Anschließend luden die Geistlichen das Publikum zu Probierhäppchen typischer Speisen ein.
Sonne und fröhliche Atmosphäre luden zahlreiche Dortmunderinnen und Dortmunder auch am zweiten Dortbunt-Tag an die Bühne vor der Reinoldikirche ein. Sie mussten auch am zweiten Tag des Festes nicht auf gute Musik verzichten. Die Dortmunder Vocal-Ensembles ‚Singing Diamonds‘ und ‚Ensemble Soundgarden‘ boten A-capella-Lieder vom Feinsten dar.
Flankiert wurde die Kirchenbühne am Sonntag von allerlei Informationsangeboten. So gab es im Zelt der Religionen eine Ausstellung, Tee sowie koshere und Halal-Köstlichkeiten. Das Spendenparlament ‚spendobel‘ warb in einem Infozelt für seine Projekte. Und auch der Deutsche Evangelische Kirchentag war mit einer seiner fahrbaren Buden und einem Aktionszelt präsent.
Der zweite DORTBUNT!-Tag an der Kirchenbühne im Video
Der zweite Tag auf der Kirchenbühne bei DORTBUNT! 2018 vom Ev. Kirchenkreis Dortmund auf Vimeo.