„Ich finde es berührend, wenn mit der `Würde des Menschen´ auch ernst gemacht wird!“ Sichtlich beeindruckt zeigt sich Annette Kurschus, Präses der Evangelischen Kirche von Westfalen, beim Besuch des Wichern-Wohnzimmers des Diakonischen Werkes. Gemeinsam mit weiteren Männern und Frauen besuchte sie die Einrichtung heute im Rahmen der landeskirchlichen Visitation im Kirchenkreis Dortmund.
Polster statt abwaschbarer Plastikstühle, ein Lächeln am Empfang und ein 22-köpfiges Team, das den monatlich 2100 (!) Gästen Respekt entgegenbringt: Seit seiner Eröffnung im vergangenen Jahr ist das Hilfezentrum in der Dortmunder Nordstadt zu einem gern besuchten Aufenthaltsort geworden.
„Wir wollten ein Wohnzimmer schaffen“, betont Diakonie-Geschäftsführerin Uta Schütte-Haermeyer. Und das ist gelungen – nicht nur wegen der Einrichtung. Dass es den diakonischen Mitarbeitenden aber natürlich nicht nur darum geht, wohnungslosen und von Wohnungslosigkeit bedrohten Menschen tagsüber einen Rückzugsort zu verschaffen, betont ihr Kollege, Pfarrer Niels Back: „Im vergangenen Jahr haben wir 262 Personen in eigenen Wohnraum begleitet – das ist unser eigentlicher Auftrag!“
Eine Erreichbarkeitsadresse für 800 Menschen, eine medizinische Ambulanz, Waschmaschinen und Duschen sowie Schließfächer und Ladestationen fürs Handy gehören ebenfalls zum beeindruckenden Wichern-Wohnzimmer.
Ein großartiges Beispiel für gelebte Nächstenliebe und das gute Miteinander zwischen Kirche und ihrer Diakonie.